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Achtsames Wünschen
By admin | April 23, 2009
„Ich wünschte Du würdest Dich in Luft……“ Halt. Stop. Vorsicht.
Selbst wenn Du Dir sicher bist, daß Du dieses Gegenüber gerade kaum mehr ertragen kannst. Laß diesen Wunsch besser unausgeprochen, denk ihn nicht mal zu Ende. Er könnte sich erfüllen, oder auf eine unerwartete Weise zu Dir zurückkommen. Grundsätzlich ist es eine gute Idee Anderen stets Gutes zu wünschen. Ja, ich weiß, mitunter gibt es schwierige Zeitgenossen und Mensch fragt sich: „Womit hab ich das verdient ?“ Diesen Partner, Freund, Boss, Kollegen oder oder…. Nun, womit weiß ich auch nicht, aber verdient, ja, auf irgendeine Art und Weise habe ich die Ursachen gesetzt in diese Situation zu geraten, die mir gerade nicht gefällt.
Vielleicht soll ich von diesem „Spiegel“ etwas lernen – über mich -und/oder eine neue Erfahrung machen, wie ich besser mit schwierigen Menschen umgehen kann. Merke: „Menschen benehmen sich schlecht, wenn es ihnen schlecht geht.“
Eines Tages bekam es meine Tochter mit einem Lehrer zu tun, der sich leicht verwirrt und übergriffig benahm. Ihrem ausgepägten Gerechtigkeits- und Solidaritätssinn geschuldet, ging es ihr damit schlecht. Ich riet ihr zum Einen die Situation mit den Mitschülerinnen, evtl. mit der Vertrauenslehrerin zu besprechen, zum Anderen gute Wünsche für den Lehrer zu machen. Das klingt ungewohnt, aber es war höchst nützlich. Sie wünschte, daß es ihm stets gut gehen möge, daß er Glück finden und von Leid verschont sein möge, wo auch immer dies sei :-). Kurze Zeit darauf erfuhr man, daß er krank sei und wohl für längere Zeit „ausfallen“ würde.
Die offizielle Variante war „Herz“ (die inoffizielle Psychiatrie). Diese Wendung war nicht vorauszusehen, dauerte ein halbes Jahr. Offenbar waren seine Probleme eskaliert, aber er fand Hilfe und war als er wieder da war, wie neu geboren, gesund, umgänglich, guter Dinge und grenzachtend. So kann’s gehen.
Wozu ich stets rate ist: Achtsamkeit beim Wünsche machen und nicht zu konkret bzw. ergebnisoffenes Wünschen. Heißt zum Beispiel: „Mögen sich meine Wünsche auf die Beste Weise – für mich und (!) zum Besten der Wesen – erfüllen!“
Das Universum ist genial und findet seine eigenen „Lösungen“, manchmal anders als wir dachten, aber in bester Weise für uns und die Anderen. Und noch was, das Universum versteht keine Verneinung. Also ist es gut und hilfreich Wünsche stets positiv zu formulieren.
Wünsche Euch allen einen schönen Tag!
Liebe Grüsse
Petra
Topics: Blog | 2 Comments »
April 27th, 2009 at 14:56
Liebe Petra,
ein wunderschöner Artikel :-) Und sehr passend für mich gerade. Denn genau gestern sprach ich noch darüber, dass mir meine letzte (leider „gescheiterte“) Beziehung sicherlich nicht einfach so passiert ist, sondern, dass mir das irgendwas zeigen/ sagen soll…Der sogenannte Spiegel. Und auch für meinen Expartner haben wir reflektiert, wieso er sich ausgerechnet in mich vorübergehend verliebt hat… Für ihn war diese Ansichtsweise völlig neu und er war verwundert, dass er mir mit dieser Art von Reflektion leichter fällt die Trennung zu verarbeiten.
Die Sache mit dem Wünschen ist sehr wohltuend, ich „praktiziere“ das schon länger, aber manchmal noch nicht konkret genug. Aber ich übe ;-)
Herzlichst,
Almut
Mai 6th, 2009 at 11:47
Manchmal ist es aber auch durchaus wichtig andere Menschen von einer höheren Stufe aus zu betrachten. Weil es dabei um mangelnden Respekt mir gegenüber und dem Entdecken meines Selbstwertes dient… also ruhig auch mal Arschloch über jemanden denken… auch das ist Wachstum.