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Mitgefühl UND Weisheit

By admin | April 17, 2009

Das Eine kommt ohne das Andere nicht aus. Mal ein Bild:
Ein Kind hat schwer geträumt und erwacht schreiend, spricht über Monster. Die „mitfühlende“ Mutter ohne Weisheit tröstet das Kind, fürchtet sich aber auch und weint mit. Die „weise“ Mutter ohne Mitgefühl, öffnet die Schränke, sucht unter dem Bett und erklärt dem Kind, daß es keine Monster gibt.

Beides ist wenig nützlich. Die weise UND mitfühlende Mutter tröstet, vergewissert sich gemeinsam mit dem Kind, daß keine Monster unter dem Bett oder im Schrank sind, versucht herauszufinden, welche Alltags-Belastung sich im Traum evtl. Raum genommen hat, bietet vielleicht ein Schlaflicht oder eine kleine Vorleserunde an, etc. und gibt dem Kind Zeit sich zu beruhigen.

Für die gesunde Kombination aus Mitgefühl und Weisheit gibt es vielfache Beispiele. Z.B. daß es dem Leidenden in der Grube wenig nutzt, wenn wir dazu springen und mit ihm gemeinsam das Leid beklagen. Es macht mehr Sinn, ein Seil, eine Leiter oder anderweitig Hilfe zu suchen. Übertragen auf ein klassisches Leidensfeld, mag es Sinn machen über Ursache und Wirkung nachzudenken. Achtsamkeit mag helfen sich u.U. auch mal von Menschen zu distanzieren, die sich permanent in Gruben begeben, weil sie so ans Leid gewöhnt sind, daß ihnen tatsächlich etwas fehlte, wenn sie einmal glücklich wären…… :-)

Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende.
Herzlich
Petra

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