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Nicht hoffen, nicht fürchten, nicht beurteilen –

By admin | Juni 15, 2009

– Tun was vor der Nase liegt.

Das ist leicht gesagt, aber nicht wirklich leicht, weil wir sozusagen „mit der Muttermilch“ diese Gewohnheiten aufnehmen, anschließend durch die Menschen die uns umgeben, diese Gewohnheiten antrainiert bekommen, später mehr und mehr ausbauen. Es kann viele Jahre und Mühen dauern, den entstandenen Automatismus des Hoffens, Fürchtens und Beurteilens wieder loszuwerden.

Wie und was auch immer wir Hoffen oder Fürchten – es hat keinen Einfluss auf das Ergebnis. Wenn ich hoffe, daß morgen die Sonne scheint, kann das so eintreffen, muß es aber nicht. Wenn ich fürchte, daß eine knifflige Situation im Ergebnis gegen mich läuft, könnte allein dieser Gedanke sich als „selfulfilling prophecy“ erweisen. Könnte, muß nicht. Alleine die Energie die ich ins Hoffen und Fürchten gebe, besser gesagt „verplempere“ wird mir jedoch beim „Tun was vor der Nase liegt“ fehlen.

Was das Beurteilen angeht:

Die Indianer sagen: „Urteile nicht über einen Menschen, in dessen Mokkassins Du nicht drei Monde (Monate) gegangen bist.“ Wer von uns hat das schon mal gemacht ? Kann man überhaupt in den Schuhen eines Anderen gehen, bzw. sich in sein Gegenüber so hineinversetzen, daß man z.B. weiß, warum er was, wie gesagt oder besser noch gemeint hat ? Nicht wirklich.

Was man aber immer tun kann ist achtsam und aufmerksam sein, genau hinschauen und Nachfragen. Nicht Beurteilen heißt auch: Mühen und Aufwand nicht zu scheuen, wenn uns jemand scheinbar oder tatsächlich verbal attackiert, z.B. genauer zu prüfen, ob wir gerade einen (über-)empfindlichen Tag haben, ob wir gerade ernten was wir gesät haben, ganz direkt in der Begegnung mit dieser einen Person, oder als Ergebnis einer vergleichbaren Begegnung mit einem ganz anderen Menschen unter umgekehrten Vorzeichen, eben „Ursache und Wirkung“ erfahren.

Wenn uns etwas Unschönes widerfährt, fragen wir uns vielleicht: „Womit hab ich das verdient ?“ Fragen wir uns das auch, wenn etwas Schönes passiert ? Oder gehen wir automatisch davon aus, daß wir das „verdient“ haben ?

Hier geht es nicht um etwas wie „Schuld“. Hier geht es um menschliche Schwächen oder Fehler, die meist schlicht und einfach auf Unwissenheit beruhen, denn wenn wir es besser wüssten, würden wir, in der Erkenntnis der „waisted time and energy“ aufhören mit Hoffen, Fürchten und Beurteilen und endlich „Tun was vor der Nase liegt“.

Hier geht es mir übrigens auch nicht darum, alles fraglos hinzunehmen / „die andere Wange hinzuhalten“, wenn uns jemand (scheinbar) verletzt – aber wir sollten in diesen Situationen sicher ein paar mal tief durchatmen, genau hinschauen, Abstand dazu nehmen und angemessen reagieren.

Freu mich auf Eure Kommentare und Fragen, so Ihr welche habt.

Liebe Grüsse
Petra

Topics: Blog | 2 Comments »

2 Responses to “Nicht hoffen, nicht fürchten, nicht beurteilen –”

  1. Flash Says:
    Juli 5th, 2009 at 13:22

    Cool!

  2. LnddMiles Says:
    Juli 22nd, 2009 at 04:45

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